In Bayern gehen die Uhren immer noch anders
Wen CSU-Wähler 2023 nicht als Koalitionspartner haben möchten
MÜNCHEN (dpa/lby) - Aktuelle Umfragewerte bestätigen den Bayern-Kurs der Regierung von Markus Söder. Wenn es um die kommende Landtagswahl geht, so möchten rund 90 Prozent aller CSU-Wähler, unter den demokratischen Kräften einen Partner nicht als Koalitionspartner haben.
Zehn Monate vor der Landtagswahl herrscht in Bayern keine Wechselstimmung. Bei einer aktuellen Umfrage im Auftrag von «17:30 SAT.1 Bayern» zeigten sich 53 Prozent mit der Arbeit der Staatsregierung zufrieden. Ebenfalls 53 Prozent bewerteten CSU-Chef Markus Söder als guten Ministerpräsidenten, und 52 Prozent wünschten sich, dass er es auch bleibt.
Wäre schon am Sonntag Landtagswahl, würden sich die Wähler laut Umfrage so entscheiden: CSU 41 Prozent, Grüne 18 Prozent, Freie Wähler 10 Prozent, AfD 10 Prozent, SPD 9 Prozent. Nicht mehr ins Maximilianeum schaffen würde es die FDP mit 4 Prozent. Die Linke käme auf 2 Prozent. Mit der Arbeit der Bundesregierung äußerten sich 64 Prozent unzufrieden, mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) 62 Prozent.
Bayern-Regierung ohne CSU?
Nach Ansicht von 31 Prozent der Befragten hat sich Bayern in den vergangenen Jahren besser entwickelt als die anderen Bundesländer, 17 Prozent sagten, schlechter. Das dürfte Markus Söder freuen: Nur jeder fünfte Bayer wünscht sich laut Umfrage eine Regierung ohne Beteiligung der CSU, 34 Prozent wollen eine CSU-geführte Koalition, 32 Prozent eine Alleinregierung der CSU. Unter den CSU-Wählern befürworten 34 Prozent eine Fortsetzung der Koalition mit den Freien Wählern, ebenfalls 34 Prozent bevorzugen die FDP. Nur 11 Prozent der CSU-Anhänger wünschen sich eine Koalition mit den Grünen.
Am meisten sorgen sich die befragten Bürger derzeit wegen der hohen Inflation (87 Prozent). 84 Prozent befürchten Stromausfälle, 78 Prozent, dass Deutschland in den Krieg hineingezogen werden könnte, und 70 Prozent sorgen sich vor einer neuen Flüchtlingswelle aus der Ukraine. Die Landtagswahl in Bayern findet am 8. Oktober statt.
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