Skepsis bei Click & Meet
Umfrage: Mehrheit will den Lockdown nicht mehr
REGION (dpa) - Nur etwas mehr als ein Drittel der Menschen in Deutschland hält laut einer Umfrage die coronabedingte Schließung von Geschäften noch für angemessen. Lediglich 37 Prozent der Befragten im "Corona-Monitor" des Bundesinstituts für Risikoforschung (BfR) sprachen sich dafür aus - Anfang Januar waren es noch über 61 Prozent. Auch der Schließung der Gastronomie (52) und der Kultureinrichtungen (60 Prozent) stimmen deutlich weniger Menschen zu als noch zu Jahresbeginn. Die Allermeisten befürworten dagegen weiterhin die Abstandsregeln (92) und die Maskenpflicht sowie das Absagen von Veranstaltungen (84).
Die repräsentative Befragung erhebt seit März vergangenen Jahres Sorgen und Einstellungen der Bürger zur Pandemie und ihrem Umgang damit. "Wir sehen im Zeitverlauf, dass die große Mehrheit der Bevölkerung die zentralen Schutzmaßnahmen umsetzt", kommentierte BfR-Präsident Andreas Hensel. Erstmals fragten die Forscher in der vergangenen Woche auch nach Corona-Tests: 43 Prozent gaben an, bisher auf das Virus getestet worden zu sein.
Mehr als die Hälfte der Verbraucher in Deutschland sieht das Einkaufen mit Online-Termin - das sogenannte Click & Meet - laut einer Umfrage derzeit skeptisch. 58 Prozent der Befragten können sich aktuell demnach nicht vorstellen, in Einzelhandelsgeschäften mit vorher ausgemachtem Termin einzukaufen, wie das Umfrageinstitut Yougov mitteilt. Für rund 36 Prozent der Befragten hingegen käme diese Möglichkeit in Frage.
Bund und Länder hatten sich vergangene Woche darauf geeinigt, dass Einzelhandelsgeschäfte ab einem festgelegten Inzidenzwert per Click & Meet öffnen dürfen. Pro 40 Quadratmeter ist demnach ein Kunde zugelassen. In vielen Ländern ist das bereits seit Montag möglich.
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