Wegen Kirchenasyl
Ermittlungen gegen oberfränkische Äbtissin

Foto:  Soeren Stache/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild

BAMBERG (dpa/lby) - Im Rechtsstreit um ein Kirchenasyl in der Benediktinerinnen-Abtei Maria Frieden in Oberfranken könnte es zu neuen Anklagen gegen die Äbtissin kommen. Es gebe weitere Ermittlungsverfahren gegen die Ordensfrau, bestätigte die Staatsanwaltschaft Bamberg am Dienstag. Das Amtsgericht Bamberg setzte einen für 31. Juli anberaumten Verhandlungstermin aus «prozessökonomischen Gründen» ab, wie ein Gerichtssprecher sagte. So wird bei Gerichten häufig dann verfahren, wenn weitere Anklagen in gleicher oder ähnlicher Sache erwartet werden.

Die Äbtissin Mechthild Thürmer in Zapfendorf-Kirchschletten (Kreis Bamberg) hatte im Jahr 2018 einer Frau aus Eritrea Kirchenasyl gewährt, um sie vor einer Ausreise nach Italien zu bewahren. Nach einer Weisung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge von 2018 ist eine drohende Ausreise in ein anderes Mitgliedsland des Dubliner Abkommens jedoch keine ausreichende Begründung dafür, dass ein Kirchenasyl straffrei bleiben könnte. Die Frau aus Eritrea lebt nach Recherchen der «Süddeutschen Zeitung» inzwischen mit ihrem Ehemann in Oberbayern.

Die Ordensfrau hatte in der Sache einen Strafbefehl über 2.500 Euro nicht akzeptiert und damit eine Hauptverhandlung am Amtsgericht Bamberg notwendig gemacht, wie die Zeitung berichtet hatte. Einen Grund dafür, die Anklage zurückzunehmen, bestehe derzeit nicht, teilte die Staatsanwaltschaft Bamberg der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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