Thema Wahlrecht ab 16 Jahren
Das halten Bürger von dem Vorschlag
BERLIN (dpa/vs) - Wer den ausgefüllten Stimmzettel bei einer Bundestagswahl abgeben möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein. Schließlich gilt man ab diesem Alter als volljährig mit fast allen Rechten und Pflichten. Unter anderem die in der aktuellen Ampelkoalition vertretenen Parteien möchten das Wahlalter auf 16 Jahre senken. Doch was sagt die Bevölkerung dazu?
Die Mehrheit der Deutschen ist nach einer Umfrage weiter gegen eine Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre - aber die Ablehnung bröckelt.
Wie das Insa-Instituts für die «Bild»-Zeitung ermittelte, lehnen derzeit 62 Prozent der Befragten es ab beziehungsweise eher ab, dass künftig Bundesbürger ab 16 Jahren bei Bundestagswahlen wählen dürfen. Vor siebeneinhalb Jahren waren es in einer Allensbach-Befragung für die Bertelsmann-Stiftung noch 80 Prozent. Eine Wahlalter-Senkung befürworten jetzt 27 Prozent, damals waren es nur 13 Prozent. 7 Prozent ist diese Frage derzeit egal, 4 Prozent können oder wollen sich nicht positionieren.
Auch eine Verlängerung der Legislaturperiode von vier auf fünf Jahre, wofür es inzwischen im Bundestag eine Mehrheit gibt, stößt bei den meisten Deutschen auf Ablehnung. 45 Prozent der 1001 von Insa Befragten lehnen die Verlängerung ab oder zumindest eher ab. 34 Prozent finden die Verlängerung gut oder eher gut. 17 Prozent ist dieses Anliegen egal, und weitere fünf Prozent können oder wollen keine Auskunft geben.
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