Auch in Bayern plagen Menschen Zukunftssorgen
Olaf Scholz bereits abgeschrieben - Markus Söder steht noch ganz gut da
MÜNCHEN (dpa/lby/vs) - Die Angst vor weiteren Preissteigerungen ist die aktuelle Hauptsorge der meisten Menschen in Bayern. Andere Themen rücken deutlich in den Hintergrund.
Ein Drittel der Menschen in Bayern fürchtet einer repräsentativen Umfrage des Meinungs- und Marktforschungsinstituts GMS zufolge, aufgrund der Inflation und der gestiegenen Energiepreise zu wenig Geld zum Leben zu haben - und zwar trotz Einsparungen und Verzicht. Insgesamt blicken die Menschen pessimistisch in die Zukunft. So antworteten 50 Prozent der Befragten, sie hätten eher Befürchtungen und lediglich 14 Prozent sagten, sie blickten eher mit Zuversicht nach vorne.
Neben den Sorgen um die Finanzen treibt die Menschen vor allem der Ukraine-Krieg um. 27 Prozent äußerten sich besorgt, dass im Ukraine-Krieg Atomwaffen eingesetzt werden oder Deutschland in den Krieg hineingezogen wird. Die Corona-Pandemie ist eher in den Hintergrund gerückt, wie aus der GMS-Umfrage im Auftrag von «17:30 Sat.1 Bayern» hervorgeht: Dass wieder eine gefährliche Virus-Variante ausbrechen könnte, nannten 11 Prozent der Befragten als Hauptsorge.
Auf die Frage, ob der Vorwurf der Staatsregierung zutreffe, dass die Bundesregierung vor allem wegen der Vorbehalte der Grünen gegen Kernenergie vorhandene Möglichkeiten zum Weiterbetrieb von Kernkraftwerken nicht genügend ausschöpfe, gaben 53 Prozent Ja an und 39 Prozent Nein.
Olaf Scholz ist schon abgeschrieben
Die Bundesregierung sinkt in der Wählergunst weiter. 69 Prozent der Befragen sind mit ihr unzufrieden, im September waren es noch 63 Prozent und im Juni 59 Prozent. Auch mit der Arbeit von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sind mit 66 Prozent mehr Menschen unzufrieden (September: 62 Prozent). Zufrieden mit Scholz waren der Umfrage nach 29 Prozent (September: 34 Prozent).
Mit der Arbeit der Staatsregierung ist rund ein Jahr vor der Landtagswahl noch eine knappe eine Mehrheit von 51 Prozent zufrieden, im September waren es noch 57 Prozent. Unzufrieden äußerten sich 43 Prozent (September: 40 Prozent). Ähnlich ist die Tendenz bei der Bewertung des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU). Für 52 Prozent ist er guter Ministerpräsident (September: 56 Prozent), 43 Prozent finden das nicht (September: 40 Prozent).
SPD in Bayern nur noch einstellig?
Wäre am Sonntag Wahl, würden sich die Bayern so entscheiden: 39 Prozent würden für die CSU stimmen, 18 Prozent die Grünen wählen, 13 Prozent AfD, 10 Prozent die Freien Wähler, 9 Prozent die SPD, 4 Prozent FDP, 2 Prozent Linke und 5 Prozent Sonstige.
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